Dokumentation: Black To TechnoJenn Nkiru blickt auf den Impact Detroits

Black To Techno lede

„It ain’t pro black, it ain’t anti white, it’s only pro positivity.“

Die Filmemacherin Jenn Nkiru hat mit „Black To Techno“ einen kurzen Dokumentarfilm über die Techno-Geschichte Detroits und die Verwurzelung dieser Musik in der afro-amerikanischen Kultur vorgelegt. Dokumentation ist eigentlich das falsche Stichwort, was nur für den Film spricht. Seit Beginn dieser Woche wissen wir ja bereits, dass man selbst gut aufgearbeitete Epochen der Musikgeschichte noch neu, unerwartet und spannend beleuchten kann – so auch hier. Nkiru nähert sich dem Sujet eher assoziativ, verknüpft ihre starke Bildsprache mit historischem Material, Interview-Schnipseln und Zitaten, die immer wieder sowohl den theoretischen Überbau des Detroiter Techno zwischen Sun Ra und Drexiya als auch die enge Verknüpfung der Stadt mit der Technologie- und Automationsgeschichte in der Vordergrund stellen. Dieser Ansatz macht nicht nur filmisch Sinn – und erinnert strukturell an John Akomfrahs „The Last Angel Of History“ –, sondern ist wohl auch dem Auftraggeber der Doku geschuldet, dem Kunstmagazin „Frieze“. Warum sie allerdings für eine knappe Minute dann noch einen Bogen in das Berlin nach dem Mauerfall schlägt, bleibt unklar, ist aber zu verschmerzen. Diskussionswürdiger ist da schon die Tatsache, dass das Mode-Unternehmen Gucci den Film sponsort. Aber auch das passt wohl in unsere Zeit.

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