Sony Wena Wrist oder: die andere Smart WatchDinge Design müssen – Teil 19

Sony Wena - lead

Auf Sonys eigener Crowdfunding-Plattform „First Flight“ pitchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen direkt in Richtung der Endkunden. Kommt genug Geld zusammen, wird produziert. Diese Uhr hier wird vom Band laufen, das benötigte Geld ist bereits eingespielt. Keine Überraschung: Der oldschoolige Chronometer macht vieles richtig.

Diese Woche beginnt die IFA und wenn ich meine Einladungen und Termine so durchschaue, dann ist eines auffällig: kaum Smart Watches. Samsung will eine neue zeigen, Huawei auch, aber was vor ein, zwei Jahren als neuer Technik-Hype ausgerufen wurde, scheint als Trend schon wieder abzuebben. Jetzt kommt Sony mit der Wena Wrist um die Ecke.

Seit zwei Monaten trage ich eine Apple Watch. Die gefällt mir zwar gut und irgendwie auch immer besser, aufmerksame Leserinnen und Leser wissen aber, das ich der Einfachheit verfallen bin. Außerdem nervt das tägliche bzw. nächtliche Aufladen mitunter ganz gewaltig. Stromfresser bei allen Smart Watches sind die Displays, sofern sie denn überhaupt ein elektronisches haben. Die Wena Wrist von Sony hat keins. Und das macht sie ausgesprochen sympathisch.

Sony Wena 02

Bild: Sony

Die Wena Wrist ist vor allem eine klassiche Uhr. Nutzt gleichzeitig aber das Gliederarmband aus Edelstahl, um allerhand Technik im Verschluss unterzubringen. So kann die Uhr nicht nur mehr, als die Zeit anzuzeigen, sondern auch andere Dinge als die meisten Smart Watches. Im Verschluss ist ein NFC-Chip untergebracht, der auf den japanischen „FeliCa“-Standard angepasst ist. So kann man mit der Uhr problemlos bezahlen: im Supermarkt, am Kiosk oder auch im öffentlichen Nahverkehr. Auch persönliche Daten, wie zum Beispiel der Studentenausweis, können in der Uhr gespeichert werden und so Zutritt zu Gebäuden ermöglichen.

Hinzu kommen die Features, die man heute einfach erwartet: Fitness-Tracking und Benachrichtigungen vom Smartphone. Obwohl Sony selbst Android-Telefone baut, ist Wena Wrist zumindest im Moment pikanterweise nur mit dem iPhone kompatibel.

Die Uhr, bei dessen Entwicklung der Uhrenhersteller Citizen hilft, ist aber auch aus einem anderen Grund interessant. Was wäre, wenn nicht die Uhr als solche smart wäre, sondern nur das Armband? Man also auch seine 30 Jahre alte Uhr einfach und vermeintlich preiswerter aufsmarten könnte? Wena Wrist weist genau in diese Richtung. Die richtige Richtung. Analog und digital, alt und neu sind doch immer am besten, wenn sie Hand in Hand arbeiten können.

Sony Wena 03

Nach aktueller Planung soll die Uhr im Frühjahr 2016 in den Handel kommen und wird zwischen 250 und 500 Euro kosten, je nach Ausstattung.

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