Review und Verlosung: PAX 2Das iPhone unter den Vaporizern

PAX 2 Lead

The evolution of smoking schreibt das Unternehmen PAX zu seinem neuesten Vaporizer und liegt damit nicht einmal daneben. Klar, die Revolution bleibt aus. Denn im Prinzip macht der Vaporizer genau das, was Vaporizer immer tun: eine Substanz auf eine bestimmte Temperatur erhitzen, bei der möglichst nur der Wirkstoff gelöst wird und ansonsten wenig bis keine Verbrennungsprodukte entstehen – ist gesünder. Das Besondere am PAX 2: Er ist klein, handlich, kommt mit vier Heizstufen und sieht verdammt edel aus, das darf man durchaus Evolution nennen. Wir haben das Gerät getestet, für gut befunden, und verlosen deshalb drei von den Dingern. Damit werden die Feiertage mit der buckligen Verwandtschaft erträglicher - versprochen.

Heat it up!

In Sachen Produktdesign hat man sich bei PAX unverkennbar Apple als Vorbild genommen. Das fängt schon bei der Verpackung an, hat man doch gleich das Gefühl im kleinen, weißen Karton verbirgt sich der neueste iPod oder das nächste iPhone und kein Kifferutensil. Drin sind dann aber tatsächlich Vaporizer, Reinigungsset, USB-Aufladegerät, Bedienungsanleitung. Der PAX 2 ist ziemlich klein, etwas schwerer als vermutet und hat keine sichtbaren Knöpfe. Das gebürstete Aluminium verpasst dem Gerät ein sehr edles Look & Feel. Zum Aufladen wird er einfach mittig auf die magnetische Ladestation gelegt.

Erstmal gilt es den PAX zu befüllen. Natürlich kann man Tabak oder irgendein anderes Kraut der Aromatherapie benutzen. Wir haben das Gerät allerdings unter holländischen Realbedingungen getestet.

Der Deckel auf der Unterseite kann durch einen leichten, seitlichen Druck aus der Fassung genommen werden, er wird magnetisch festgehalten. Das erscheint zunächst ziemlich praktisch, stellt sich aber später als Nachteil heraus, wenn man den Vaporizer gefüllt mit sich herumträgt. In der Jackentasche kann es passieren, dass sich der Deckel löst und das Füllmaterial flöten geht. Das sollte vorher übrigens zerkleinert werden.

Unter dem weichen Mundstück auf der anderen Seite verbirgt sich der einzige Knopf des Geräts, mit einem mittigen Druck wird das Gerät eingeschaltet. Die Lage des Knopfes ist wohl dem Design geschuldet und hat einen entscheidenden Nachteil in Sachen Hygiene: Beim Einschalten drückt man jedes Mal mit dem Finger auf das Mundstück, an das man anschließend die Lippen legt. Tatsächlich war es das aber auch schon mit den Minuspunkten.

Los geht's: Hände gewaschen, Knopf gedrückt, die vier kleinen LEDs an der Seite beginnen lila zu pulsieren, das Gerät heizt auf. Dabei wird die Seite, auf der sich die Kammer befindet merklich warm, aber auch auf höchster Heizstufe nicht zu heiß. Ist der Heizvorgang abgeschlossen, leuchten die LEDs grün.

Geschmackserlebnis Zug um Zug

Wer noch nie an einem Vaporizer gezogen hat, wird sich anfangs wundern: Wo ist der Rauch? Anders als bei Joint, Bong (Kulturbanause!) oder Pfeife verbrennt ja nichts. Von der Funktion her gleicht ein Vaporizer nämlich eher der e-Zigarette. Es entsteht fast nur Dampf, der gesundheitlich wesentlich unproblematischer ist, weil die Schadstoffe erst durch die Verbrennung (insbesondere der von Tabak), entstehen. Die Dampf-Menge variiert von kaum sichtbar bis wenig, je nach Heizstufe. Das Stechen in der Lunge bleibt gänzlich aus, weshalb der PAX 2 auch perfekt für Nichtraucher geeignet ist.

PAX 2 Long

Kommen wir zum Geschmack. Der hat jeden überzeugt. „Ach so schmeckt das wirklich“, war die einhellige Reaktion der Tester, sind die meisten doch eher die übliche Kombination mit Tabak gewohnt. Auch ist die Wirkung anders: leichter, unbeschwerter. Es fühlt sich nach dem an, was den Vapo letztendlich ausmacht: weniger Gift. Wie lange eine Füllung reicht, hängt von der Heizstufe ab. Die lässt sich verändern, indem der Knopf lange gedrückt wird. Je nach Einstellung leuchten dann 1-4 LEDs, ein kurzer Druck erhöht die Stufe. Ein kurzes Schütteln bringt den PAX 2 wieder in den normalen Modus – ziemlich fancy. À propos Schütteln: drei Mal kurz und die LEDs verraten den Akkustand. Wird der PAX 2 beiseite gelegt, heizt er nicht unnötig lange weiter auf, sondern reguliert die Temperatur nach unten. Das schont Akku und Füllung.

PAX 2 alle farben

Guter Geschmack hat seinen Preis

Neben Designansprüchen und kalifornischer Herkunft, hat das PAX-Produkt noch eine weitere Gemeinsamkeit mit Apples Geräten: einen stattlichen Preis. Um die 260 Euro werden für den PAX 2 fällig – eher ein Produkt für den betuchten Genießer. Dafür gibt's dann auch echten Genuss und puren, weichen Geschmack, den keine Tabakmische der Welt toppen kann.

Verlosung
ist beendet

PAX

PAX 2 Final

Was übrig bleibt: Krümel statt Asche.

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