Vom Foto zum Track zum Video„Motive“ von Nico Bulla
10.12.2020 • Sounds – Protokoll: Redaktion , Fotos: Nico Bulla
Der Berliner Künstler Nico Bulla von „Eins Tiefer“ auf synästhetischen Solopfaden: Er hat Fotografien, die bei Gigs und auf Reisen entstanden, als Vorlage für Tracks verwendet. Daraus wurde die EP „Motive“ und anschließend entstand zu jedem Stück ein Video.
„Die Idee war, analoge Fotografien in elektronische Tracks zu verwandeln. Um es komplett herunterzubrechen, quasi Lichtwellen in Schallwellen zu übersetzen“, so Bulla. Ausgewählte Fotografien ließ er drucken, hängte sie im Studio auf und ließ sich von der Stimmung der Bilder beim Produzieren inspirieren. Sechs Tracks hat er gemacht, schickte sie an Lieblingslabels, Filburt von O'rs aus Leipzig biss an und man einigte sich auf eine Drei-Track-EP plus einer Remix-EP mit Variationen von Pandaro, Lootbeg und Grizzly.
So far so good. „Die Idee des Albums war aber auch, dieses dann später auch mit Visuals, die auf die Bühne projiziert werden, live zu spielen“, so Nico. Was aus Gründen erstmal nicht möglich sein wird. „Deshalb entschied ich mich, zu jedem der drei Original-Tracks ein Musikvideo zu schneiden um den jeweiligen Vibe hinter dem Foto zu verstärken. In jedem Video ist auch das Originalbild zu sehen.“
Orange Horizon
„Roadtrip-Vibe mit Foto aus dem Flugzeug von Riga nach Berlin nach einem unvergesslichen Abend mit „Eins Tiefer“ im „OneOne“. Filmaufnahmen aus dem letzten Kroatienurlaub mit meiner Freundin.“
Eastern Cities
„Bangkoks Großstadt-Vibe mit Foto aus unserem Airbnb-Zimmer nach draußen. Im Track selbst sind auch Stadt- und Tempelaufnahmen zu hören, die ich vor Ort aufgenommen habe. Die Filmaufnahmen habe ich von einem Youtube-Video (old45s), das Bangkok Stadtaufnahmen in den 80ern und 90ern zeigt.“
Reflections
„Aufnahme vom Strand und den Meereswellen von Koh Kut (Thailand) vom Fischerboot aus, auf welchem ich mit meinen drei Freunden im Urlaub in Richtung Sonnenuntergang geschippert bin, um nachts auf offenem Meer zu angeln. Ich werde wie die Motte vom Licht immer sehr von Reflexionen aller Art angezogen. Das Video habe ich dann mit einem Stück Alufolie, Fahrrad-Lichtern und Badeöl in der Badewanne gefilmt.“
