Ich konnte die Skater, mit denen ich als Teenager befreundet war, nicht leiden. Als Freunde schon, aber nicht als Skater. Das lag daran, dass sie fast alle neben dem Skaten mit mir in einer Mannschaft Basketball spielten und regelmäßig mit Verstauchungen oder Prellungen ausfielen oder hinterher hinkten. Was für ein blöder Sport, dachte ich. Aber klar: Ich war nur neidisch, ich Skaterhater. Ist aber eigentlich ein schöner Sport, das sieht man auch im neuen Video von Session Victim. In dem es auch um die Schattenseite geht: Verletzung. Die zwingt den Protagonisten aufs Sofa, er kommt nicht zeitig zur Tür, selbst die Fernbedienung – unerreichbar. Armer Kerl. Dann aber schärft die Zwangspause seine Sinne, beim Gärtnern beispielsweise, am Ende wird er – ein noch besserer Skater. So die Plotidee von Regisseur Peter Malla, man könnte den zweiten Teil des Videos aber auch als Rückblende (fehl)interpretieren. Kommt am Schluss des Clips der böse Sturz nach großem Sprung treppab? Nein, das Ende ist glücklich. Wie schön.