Jeden Freitag haben wir drei Platten für euch – zumeist drei Tipps, mindestens aber drei Meinungen. Nicht immer neu, doch immer die Erwähnung wert. Heute mit: Tomberlin, Melody's Echo Chamber und I Start Counting.
Tomberlin – i don’t know who needs to hear this
Ji-Hun: Die Songwriterin Sarah Beth Tomberlin lebt in Louisville, Kentucky, und veröffentlicht mit „i don’t know who needs to hear this“ ihr zweites Album auf dem Label Saddle Creek. Sie weiß mit den klanglichen Konventionen von Folk und Indie auf der aktuellen Produktion gut zu brechen. Die Songs sind stets minimalistisch arrangiert, funkeln aber mit Synthesizern, tief eindringlichen Bläsersätzen, Pianos und anderem Instrumentarium, die das Album zu einer sehr ausgewogenen und eleganten Angelegenheit machen. Auch wenn es am Ende wieder verzerrter und Band-iger wird, aber auch das in Gut. Hier werden keine Rahmen gesprengt. Die 27-Jährige weiß aber Ihre Mittel und Talent klug einzusetzen. Das ist durchaus anschlussfähig, aber nicht anbiedernd. Denn hier werden keine flachen Wasser gegraben und ist trotz aller Süße deep und emotional berührend.