Der Sound Designer Max Greening hat ein Hobby. Breakbeats zu feiern, gleichzeitig zu dekonstruieren und in einen ziemlich einzigartigen Pop-Entwurf zu pressen. Das ist für die Ohren schon eine Freude, wird mit dem Video zu „Wave Arp“ aber noch besser. Aliens und Unterwassermonster gehen nicht allzu oft zusammen raven.
Wer alt genug ist, kennt den Sound, den sich Max Greening für sein Projekt „Flatland Sound Studio“ vornimmt, nur zu gut. Als Breakbeats und Jungle in UK aus dem Untergrund in diese diffuse Zwischenetage aufstieg, also noch nicht ganz im Mainstream angekommen war, aber schon kräftig gen kommerziellem Muttermund boxte, überrollten Platten und Tracks die Läden, die das Phänomen Breakbeat ganz anders in die Mangel nahmen. Nicht so wie Squarepusher in seiner frühen Zeit (aber mindestens so crazy), eher Labels wie Worm Interface, die praktisch jeden Tag White Labels auf die Berwick Street kotzten. Stramme Breaks, angereichert mit viel 8-Bit-Soundästhetik, eine willkommene Speed-Spritze für oldschoolige Computerspiele. Hyperventilierende PacMan-Armeen auf der Suche nach neuen Kirschen. Eine Albernheit, die vielleicht nur der Aphex Twin für die Nachwelt erhalten hat. Denn natürlich sind die Platten von damals allesamt auf dem Flohmarkt der Geschichte vergraben.
So ungefähr klingt Max Greening. Sein Album, das genau diesen historischen Faden aufnimmt und – darauf legt er wert – nur aus Samples besteht, ist seit kurzem erhältlich. Und das Video visualisiert seine Herangehensweise nahezu perfekt.
Ein grünes Männchen hat Ärger mit seinem Raumschiff. Irgendwas geht schief, er stürzt ab, vielleicht auf die Erde, vielleicht auf einen anderen blauen Planeten, ist nicht weiter wichtig, weil er eh im Meer, also unter Wasser landet, von orangenen Monsterchens aufgelesen wird, anfängliche Reserviertheiten verlieren sich schnell im Nichts, vielleicht ist ja ohnehin Wochenende. Also geht man tanzen, flüchtet auf dem Weg noch schnell vor anderen Monstern und so kommt dann ... naja. Ist Killer, einfach gernhaben!