Plattenkritik: DJ Shadow – Action Adventure (Mass Appeal)Sportlich im Herbst

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Das neue Album des Turntable-Wizards ist fast rein instrumentell gehalten. Das ist gut, findet Autor Jan-Peter Wulf.

Liebe Freunde des experimentellen HipHops, die neue DJ Shadow ist da. Damit hat er sich aber auch ein bisschen Zeit gelassen, das letzte Studioalbum des Kaliforniers Joshua Paul Davis erschien 2019. Nunmehr in seinen Fünfzigern angekommen und damit ungefähr genauso alt wie der HipHop selbst (wenn man diesem Marketinggag namens Geburt einer Musikrichtung Glauben schenken mag zumindest), hat er von seiner Herangehensweise nix eingebüßt: Flott und agil, smart und vielseitig ist das 14 Stücke fassende neue Album, das – kennt man von DJ Shadow ja durchaus – weit über die oft enge Genregrenze hinaus ragt: Elektronisches, Funk, Breakbeat, Eighties-Disco … und natürlich jede Menge Samples. Facettenreichtum vom fast indierockigen Opener „Ozone Scraper“ bis zum albernen „Free For All“ mit betont nerviger Gitarre und krähendem Hahn. Mit Ausnahme eines Tracks ist das Ganze rein instrumental, während beim Vorgänger u.a. De La Soul, Nas und Run The Jewels zu hören waren. Sportlich raus aus dem Oktober? Warum nicht. Bloß nicht vom misanthropen Cover abschrecken lassen.

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Pageturner – November 2023: Angepisst vom Insta-Glitter, innere Emanzipation, keine TränendrüseLiteratur von Lisa Krusche, Elizabeth Strout und Leila Mottley