Mix der Woche: X-AlteraDabrye mixt dreieinhalb Stunden Drum and Bass der alten Schule

5.6.2018 • Sounds – Text: Thaddeus Herrmann

Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier kommt von Tadd Mullinix, der seit fast 20 Jahren den Dancefloor konsequent von hinten aufrollt, zum Beispiel als Dabrye. Mit seinem neuen Alter Ego „X-Altera“ macht er nun eine andere Archiv-Schublade auf.

Tadd Mullinix ist über alle Zweifel erhaben. HipHop, Acid, zerstörerischer Techno, eleganter House – you name it, you got it. Ohne seine Releases wäre der Katalog von Ghostly nur halb so gut. Eben dort erscheint am 15. Juni sein Debütalbum als X-Altera. Für dieses neue Projekt will Mullinix die Strukturen des Drum and Bass mit Sounds füllen, die ihm als Produzent aus Ann Arbor immer besonders am Herzen lagen: Techno.

Um das zu bewerkstelligen, gilt es natürlich zunächst umfassende Recherchen anzustellen – im Drum-and-Bass-Universum. Dass Mullinix all diese Platten im Schrank hat, die er hier in dreieinhalb Stunden vermixt, dürfte ohnehin klar sein. Das goldene Zeitalter – vor der Atomkriegs-Radikalisierung des Bumm-Tschak. Hier rollten die Breaks, hier durfte es auch mal cheesy sein, hier waren die Emotionen die einzige Währung, die zählte. Ganz egal ob die sich in schweren Pads oder Ragga-Samples ausdrückten.