Mix der Woche: OMG JapanRare & Experimental Japanese Pop (1980 - 1989)

Mix der Woche 13102015 OMG JAPAN

Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige von ihnen sind großartig.

Ein japanischer Musiker und Künstler erklärte mir die japanische Popkultur vor einigen Jahren mal in etwa so. In Japan sei man seit den 50ern nahezu darin vernarrt, alle möglichen Kulturprodukte der Welt auf die Insel zu bringen, um diese euphorisch zu rezipieren und dann wiederum eine ganz eigene Version von Musik, Film etc. daraus zu schaffen, die außerhalb des Landes allerdings nur noch die wenigsten interessieren. Wer einmal in einem Plattenladen in Tokyo gewesen ist, weiß, dass es dort quasi nichts gibt, was es nicht gibt. Klassik, Soul, Pop oder Techno, die ältesten Platten, die seltensten Auflagen, alles kann man dort perfekt sortiert wie in Haruki Murakamis privatem Jazzplattenschrank finden. Japanische Popmusik kennt man hier in Europa so gut wie gar nicht. Das ist irgendwie schade. Denn es gibt nicht nur das Yellow Magic Orchestra, das internationale Aufmerksamkeit verdient hätte. Das Brooklyner Musikblog Self-Titled hat in den Tiefen der japanischen Musikarchive gekramt und einen vorzüglichen Mix mit seltener wie experimenteller japanischer Popmusik aus den 80ern zusammengestellt. Das ist nicht nur vermeintlich exotisch sondern vor allem ziemlich cool. Klar, dass da Meister Sakamoto auch nicht fehlen darf. Aus einer Zeit, in der die Rolands noch ganz naiv bleepen und synthetisieren konnten. Wir empfehlen den umgehenden Download.

#Tracklist:
Chiemi Manabe – Untotooku
Miharu Koshi – L’amour…Ariuwa Kuro No Irony
Hiroshi Satoh – Say Goodbye
Colored Music – Heartbeat
Minako Yoshida – Tornado
Ryuichi Sakamoto – Kacha Kucha Nee
Mariah – Shinzo No Tobira
Yukihiro Takahashi – Drip Dry Eyes
Sandii – Zoot Kook
Haruomi Hosono – Ohenro-San
Osamu Shoji – Jinkou Station Ceres
Neo-Plant – Kisagari Koharu
Inoyama Land – Wässer
Aragon – Horridula
Asami Kado – Kagami No Naka No Zyugatsu
Tamao Koike & Haruomi Hosono – Automne Dans Un Miroir
Hiroyuki Namba – Hiru No Yume

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