Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier auch. Wenn wir doch nur ein paar mehr Infos dazu hätten.
Hört eigentlich jemand in diesen Tagen wirklich noch Mixe? Selbst vor dem Virus war das Angebot so groß, dass man nicht hinterher kam. Heute jedoch fühlt es sich an, als wäre irgendwo im Internet ein riesiger Staudamm gebrochen – und die Mix-Massen wälzen sich ohne Rücksicht auf Verluste durch das Glasfaser und die Kupferdrähte. Den Überblick zu behalten, ist unmöglich, der Mehrwert eher fraglich. Also suchen wir nach Perlen, ganz egal, wie aktuell die sind oder eben nicht. Diese 55 Minuten wurden vor sieben Monaten ins Netz gestellt. Da war ich im Urlaub – kein Wunder, dass ich diese tolle Musik nicht mitbekommen habe. Was ich weiß: NO RLGN ist ein Laden in Dublin. Kein Club, nein: Da kann man Sweatshirts und Jutebeutel kaufen. Auf dem Soundcloud-Kanal werden vornehmlich Tracks re-postet. Mehr Info? Fehlanzeige. Vielleicht sind einige von euch ja regelmäßig in Dublin unterwegs und könnt uns erleuchten. Der Mix (von Jesien?) ist jedenfalls toll. Sehr cleaner und deeper Sound, mit einem klaren Fokus auf dieser ganz besonderen Art von Flächen und Chords, die als stehende Tönchen auch ohne Beats funktionieren würden. Nun sind Beats halt auch dabei. Nicht weiter schlimm. Wundervolle Tracks. Gerne würde ich an dieser Stelle mehr über diesen oldschooligen Approach an den geschlossenen Dancefloor erzählen – geht aber nicht. Nehmen wir den Mix also als White Label, das uns im Plattenladen des Vertrauens anno 1998 vertrauensvoll über den Tresen geschoben wurde. Bei dem die Katalognummer rausgerubbelt wurde.