Denn Marco Lazovic scheint sich einem nostalgisch anmutenden Sound verschrieben zu haben, der uns auch in 50 Jahren noch eine Postkarte aus der Zukunft schreiben wird. Zwischen klassischem House ohne bemühten Dreh in die Moderne und noch klassischeren Breakbeats baut sich Moskowiter gerade einen eigenen Thron in der Nische. Seine EP auf Gasp Records ist gerade erschienen, eine weitere ist auf Lobster Theremin angekündigt. Das könnte passender nicht sein, wird hier doch seit Anfang an schnörkellose Upfront-Attacke auf Vinyl gepresst. Und um sich schon mal zu beschnüffeln, hat Marco Lazovic nun einen Podcast für LT aufgenommen, und der ist ganz wunderbar geraten. Auch hier schummelt sich der Breakbeat an jedem nur erdenklichen Takt nach vorne, ist nur immer ausgesprochen stilvoll verkleidet. So slammt der Electro, swingt der House und stolpert der plastifizierte bassige Pop. Wie Marco Lazovic durch diesen buchstäblichen Dschungel manövriert, ist so clever, dass man erst gar nicht merkt, was hier alles zusammenkommt. Und dann? Ist es eh schon zu spät. Sehr gut.