Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier stammt von und ist mit Marc Houle.
Es sind diese Kardinalpunkte des Clubbens, an die man sich ewig erinnert, vielleicht sogar etwas verklärend: Wenn ein DJ einen bestimmten Track reindreht, die Hütte brennt, die Zeit still steht. Bei mir war einer von diesen Momenten irgendwann 2006, im Essener Hotel Shanghai (soeben 15 Jahre alt geworden). Minimal dominierte dereinst das Ruhrgebiet, und zwar von vorne bis hinten. War vermutlich in vielen Ecken der Welt so im Jahr 2006, hier aber ganz besonders. Das war mitunter etwas langweilig. Minimal ist wie F* ohne Reinstecken, habe ich damals mal auf einem Shirt oder als Spruch auf einem Flyer gelesen, whatever. Marc Houle darf man sicherlich und zweifellos als einen Vertreter dieses Genres sehen, mitsamt der ganzen Minus-Label-Familie von Magda über Troy Pierce bis hin zu natürlich Richie Hawtin. Bay of Figs. Um den Track ging es. Meine Fresse. Stumpf aber gut, wie eine stotternde Kreissäge bohrte die Nummer sich durch die – ausgezeichnete – Akustik des Clubs.
Houle habe ich nach dem Track und dem gleichnamigen Album (auch geil darauf: Third In Trees) etwas aus den Augen verloren, er hat ja dann mit genannten Minus-Leuten (ohne Richie Hawtin freilich) das Label Items & Things gegründet, jetzt gibt's auch eine EP auf dem Kölner Label Trapez und dazu diesen Podcast. Mit Tracks von? Marc Houle. Gute Unterhaltung.