Mix der Woche: DJ DeepFrom Chicago to Detroit to New York
17.4.2018 • Sounds – Text: Benedikt BentlerMixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Heute sitzen wir im House-Express von DJ Deep mit Halt in Chicago, Detroit und New York.
Beim Namedropping französischer House- und Techno-DJs gehört DJ Deep grundsätzlich zu den erstgenannten. In den 90ern folgte er einer Einladung von Laurent Garnier – dem anderen erstgenannten – und spielte regelmäßig das Warm-up der Partyreihen Oz und Zoo. Von da an vergrößerte er den geografischen Radius seiner Bookinganfragen kontinuierlich und dankbar, zumal Paris eh nie ganz die musikalische Heimat des Franzosen war.
French Touch? Never ever.
Von Beginn an dominierte der 41. Breitengrad in den USA seine Sets, an dem sich die Städte Chicago, Detroit und New York aufreihen. Und ebenjene Städte bilden auch das Setting dieser Mixe, beide Teil der „City-To-City“ Compilation-Reihe, deren erste und zweite Ausgabe Mitte der Nullerjahre auf dem britischen Label Barely Breaking Even (BBE) erschien. Mit dabei, All-Time-Classics, jede Menge Acid, stramm gespannte Snares und schillernde Hats von: DJ Pierre, Basic Channel, Jeff Mills, Mr. Fingers, Underground Resistance, Mike Dunn, Mr. Lee, Ron Allen, G Strings uvm. Noch Fragen?
2003 gründete DJ Deep die Labels Deeply Rooted House (heute Deeply Rooted) und House Music Records. Nicht um eigene Musik zu veröffentlichen, sondern um die Kunst seiner Kuration von der DJ-Kanzel in die Regale der Plattenläden zu tragen. Den Katalog zieren Namen wie Kerri Chandler, Terence Fixmer, Mike Dehnert, Ben Klock, Francois X und Marcel Dettmann. Mittlerweile findet man Cyril Etienne des Rosaies allerdings auch im Studio, nicht selten mit Roman Poncet an seiner Seite. Zusammen sind die beiden dann Sergie Rezza. Oder Adventice. Oder Fang. Und wer weiß schon, was als nächstes kommt? Wir passen jedenfalls auf.