Mix der Woche: AshusGrime, Afro, R'n'B und HipHop abseits jeder Chartlist
24.4.2018 • Sounds – Text: Benedikt BentlerMixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier kommt von Ashus fürs Indie Magazine und nähert sich Pop, R’n’B, Grime und Trap von einer Seite, auf der BlingBling nichts wert ist. Kurzweilig, anders, laut und wunderbar.
Wenn jemand aus dem Mode- oder Model-Business ans DJing gerät, bin ich erstmal skeptisch. Ein furchtbares Vorurteil – natürlich –, genährt aus schlechten Erfahrungen auf Fashionblogger-Partys mit vorab aufgenommen Mixen, Corporate-Events, bei denen man das Geld fürs Gesicht am DJ-Pult, nicht aber für Musik ausgibt und Memes.
Aber Ashus belehrt mich eines besseren. Die Wahlberlinerin steht regelmäßig im SchwuZ an den Decks und hat schon die mittlerweile durch ganz Deutschland tourenden Trap-Or-Die-Partys bespielt. Trap spielt deshalb trotzdem nicht die größte Rolle, mit dem stressigen Plastik-Bass-Geballer, zu dem dann selbstgedruckte 500er-Scheine durch die Luft segeln, hat sie schon mal lange nichts zu tun.
Stattdessen Grime, Afro, R’n’B, HipHop, elektronisch, eklektisch, gerne düster und durchzogen von bekannten Stimmen in unbekannten Remixen. „Outside The Box“ mag als Motto abgegriffen klingen, nichtsdestotrotz gelingt ihr die Gerechtwerdung. Diesen Mix hat sie fürs Indie Magazine eingespielt. Wir machen ihn zum Mix der Woche.