Es gab Zeiten, in denen ich ich zwei bis drei Mal pro Jahr nach London fuhr, nur um spazieren zu gehen. Natürlich durch die city, aber auch an der South Bank und den Kanälen. Um diesen besonders nahe zu sein, buchte ich mir regelmäßig ein Hotel unweit von Paddington, so war ich schnell am Wasser, bzw. am Kanal – London’s „Little Venice“ ist besonders schön. Zwischen den unwirtlichen Autobahn-Kreuzen, dem westway, bahnt sich der Grand Union Canal seinen Weg, und führt sich und uns langsam aber stetig durch die Gegenden rund um die Warwick Avenue – vielleicht eine der schönsten Nachbarschaften der britischen Hauptstadt.

Wasser und Wasserstraßen spielen in London eine wichtige Rolle. Man findet sie überall. Aber: Wie klingen die eigentlich? Beim „London Sound Survey“ hat man dafür eine interaktive Karte angelegt – als Orientierung dient das U-Bahn-Netz. So lassen sich Field Recordings aus den unterschiedlichsten Nachbarschaften an- und nachhören – zwischen Natur, Zivilisation, Zerstörung und Widerstand der Flora und Fauna. Ein kurzes Wegtauchen aus dem urbanen Terror – ohne genau den aus dem Blick zu verlieren.

London’s Waterway