Mixe gibt es wie Sand am Meer, einige sind großartig, die von Finn Johannsen eigentlich immer. Wahrscheinlich gibt es keinen DJ, der wir in dieser Kolumne öfter durchgereicht haben. Aus Gründen. Aus guten.
Mix ist eigentlich das falsche Stichwort beim Set von Johannsen am 8. Februar 2018 in der Berliner Paloma Bar. Es ist eher Track nach Track, wohl bewusst und eingedenk der Tatsache, dass Tempo neben der Stimmung dann schon mehr als wichtig ist. Und so entwickelt sich im Dickicht der souligen Disco-Tracks, bzw. der discoiden Soul-Tracks Schritt für Schritt – Track für Track – ein deepes Niederknien vor der Essenz des Lebens. So einfach ist das manchmal.
Gespielt hat Finn das Set „nur“, weil Kollege Hunee einfach zu spät war. Platten in den Koffer und ab. Das ist kollegiale Verbundenheit gepaart mit musikalischer Weitsicht. Mit anderen Worten: abtauchen, einsteigen und hoffen, dass das Ticket uns dort hinbringt, wo wir schon immer hin wollten.