Man kann nicht alle interessanten Texte finden, die die ganze Woche über publiziert werden, geschweige denn lesen. Immer sonntags stellt die Redaktion an dieser Stelle vier bemerkenswerte Artikel vor, die über unsere Displays geflimmert sind und dabei zum Glück abgespeichert wurden.
##Die perfekte Stadt
Städte und Ballungszentren bilden in der Regel über Jahre, Jahrzehnte, manchmal Jahrhunderte ihre sich immer wieder wandelnden Strukturen aus. Das macht die Stadt im Idealfall lebendig, facettenreich, „gewachsen“ und natürlich auch chaotisch. Letzteres ist für Stadtplaner oft ein Problem. Und das ist mit ein Grund, warum in der Wüste von New Mexico die CITE entstehen soll, eine Kleinstadt, in der es an nichts fehlt außer an Bewohnern. Denn leben soll dort niemand. Anstatt von Bürgern soll das Planspiel von Wissenschaftlern dazu verwendet werden, s gut wie alle Aspekte der für Städte nötigen Infrastruktur unter Realbedingungen zu testen. An alles soll dabei gedacht werden, CITE soll keine Filmkulisse werden, sondern von der Hauptstraße über das Einkaufszentrum bis zum Kraftwerk alles haben, bis zur perfekten Einrichtung der Wohnungen und Häuser. Doch das Projekt kommt nicht recht aus dem Knick. Eigentlich sollte es schon 2012 losgehen, bislang ist jedoch noch nichts passiert. Scott Beauchamp hat für The Atlantic nachgeforscht, woran es hakt.
„Location, location, location!“
##Wer fährt die Street-View-Autos?
Begegnet man einem Auto, auf dem ganz groß das Google-Logo und das Stichwort „Street View“ zu sehen ist, dann verziehen viele Menschen erstmal den Mund. „Die schon wieder mit ihren bekloppten Kameras. Was ist denn mit meiner Privatsphäre?“ Es ist wie bei allen Services von Google: ein Gegen und Nehmen. Zwar erfreut sich „Street View“ als Teil von Google Maps großer Beliebtheit, je nach Datenschutzbestimmungen kann es aber auch zur einer grob gepixelten Digital-Kakophonie werden. Aber wer fährt eigentlich diese Autos? Was machen die die ganze Zeit, außer auf den Verkehr zu achten? Wird man verfolgt? Angepöbelt? Und was erlebt man auf diesen genau geplanten Routen? Wass passiert wenn das Wetter umschlägt? Joanne McNeil hat einfach einen Street-View-Kutscher gefragt.
„Beim Fahren höre ich Rockmusik.“
##New Beat
Dem Kapitel New Beat haben wir uns mit einem Interview mit dem belgischen Genre-Pionier Ro Maron gewidmet. Bei Electronic Beats hingegen hat man den in Berlin lebenden belgischen Technoproduzenten Peter Van Hoesen darum gebeten, die Geschichte von New Beat darzulegen. Kurzweilig und informativ, die perfekte Ergänzung zu unserem Interview:
„When new beat, techno, and rave happened people experienced it, lived it intensely, but never thought, “Let’s hype this up!” It’s not a Belgian thing to do.“
Aus dem Tor in den Ring
Einst war er der deutsche Mann im Tor, inzwischen hört niemand mehr was von ihm, außer: Tim Wiese – demnächst Wrestler. Es ist einfach darüber zu spotten. Jörg Burger hat das für das Zeit Magazin nicht getan, sondern sich stattdessen mal aus nächster Nähe angeschaut, was Tim Wiese heute macht und wer er eigentlich ist.
„Wiese hat jetzt einen Plan B, falls das mit dem Wrestling nichts wird. Er könnte es ja auch als Bodybuilder versuchen.“