Jede Woche liest die Redaktion das Internet leer, um sonntäglich vier Lesestücke empfehlen zu können. Artikel, die interessant, relevant oder gar beides sind – und zum Glück abgespeichert wurden.
KI-Leseliste
Der große amerikanische Tech-Blog The Verge hat ein spannendes Dossier zum Thema KI produziert. The Real World AI Issue nennt sich dieser umfassende Einblick in eines der wichtigsten Technologiethemen unserer Zeit. Teil dieses Dossiers ist eine Leseliste mit Literatur- und Blogempfehlungen von Experten wie Tim Hwang (Direktor der Harvard-MIT Ethics and Governance of AI Initiative) und Demis Hassabis (CEO DeepMind). Eine prima Leseliste für unsere Leseliste. Ziemlich meta, oder nicht?
„In order to help, The Verge has assembled a reading list: a brief but diverse compendium of books, short stories, and blogs, all chosen by leading figures in the AI world to help you better understand artificial intelligence. It’s an eclectic selection that ranges from practical primers to Golden Age sci-fi, and while reading everything listed below won’t get you a job at Google (though it certainly couldn’t hurt), it will give you much-needed context for this confusing and exciting time.“
An AI Reading List — From Practical Primers to Sci-Fi Short Stories
Postdigitales Zeitalter
Das Internet ist bekanntermaßen ziemlich kaputt, KI und Automatisierung dringen in unseren Alltag und ja, so richtig spaßig ist das alles nicht. Findet man auch beim sonst eigentlich sehr technik- und fortschrittsaffinen Zukunftinstitut. Geht es immer weiter, wird es immer digitaler? Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx stellt neun Thesen auf, warum wir möglicherweise auf ein „postdigitales Zeitalter“ zusteuern und erklärt, warum das gut ist: Big Data mag in der Medizin einiges bewirken, so eines seiner Beispiele, aber einen empathischen Arzt werde es nie ersetzen, beruht Heilung doch immer auf menschlicher Beziehung.
„Postdigitalität heißt, dass wir uns vom Mythos der bedingungslosen Disruption verabschieden. Es gilt, in Zukunft wieder zwischen „besser“ und „richtig“ differenzieren zu lernen – zwischen Innovationismus und echtem Fortschritt.“
Ab in den Park
Es gibt auch gute Nachrichten. Nicht nur Facebook-Skandale, Sicherheitslücken in FaceTime, Brexit, Lungenärzte und kein Tempolimit. In der französischen Hauptstadt freuen sich aktuell alle Hunde und deren menschliche Kumpels: Seit Beginn des Jahres dürfen die Vierbeiner endlich in die öffentlichen Parks. War das bislang nicht so? Nein, im Gegenteil – nur wenige ausgewählte Grünflächen waren bislang zugänglich. Und das in einer Stadt, in der es ohnehin zu wenig Parks gibt. Hunde waren in Paris also bislang eher so die Bürgersteig-Typen, oder unternahmen mit ihren Menschen lange Exkursionen durch die Stadt, um schließlich auf die Wiese zu dürfen. Hunde in den Parks, das ist nur eine der Veränderungen, die die Stadtverwaltung für die Grünflächen ausgearbeitet hat. Fahrradfahren ist nun möglich und ein Picknick nicht länger verpönt. Ein Stück Lebensqualität. Es gibt eben doch auch gute Nachrichten.
„We’re transforming parks, and the uses of parks, at the demand of Parisians, who want parks to open longer, and who want to ride their bike through parks – which wasn’t possible until now.“
Toledo Troopers: Das erfolgreichste Frauen-Football-Team aller Zeiten
Die Toledo Troopers wurden 1971 gegründet und gewannen in den darauffolgenden neun Jahren 59 bzw. 61 Spiele, verloren dabei nur vier oder fünf Mal. Über die genauen Zahlen ist man sich uneinig, denn: Die Geschichte der Frauen im American Football ist spärlich dokumentiert. Umso beeindruckender, wie detailreich hier die Geschichte der Gründung von Mannschaft und Ligen, die Beziehung zum den Erzkontrahenten Oklahoma City Dolls und die Umstände des Frauen-Footballs von damals geschildert werden.
„Even still, Dolls quarterback Jan Hines, now 65, says she didn’t tell anyone she was playing football: “In some people’s eyes you were a cult hero. And in other people’s eyes you were just the biggest heathen ever. And I just didn’t want to deal with any of that, so I just didn’t.” Her parents only found out when they saw her on television.“