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Jede Woche liest die Redaktion das Internet leer, um Lesestücke empfehlen zu können. Artikel, die interessant, relevant oder gar beides sind. Und zum Glück abgespeichert wurden.
Kontaktverfolgung
Wir alle müssen unsere Kontakte soweit wie möglich reduzieren, damit die Covid-19-Ansteckungsraten sinken. Wie viele Kontakte selbst dann noch zustande kommen, zeigt NYT-Kolumnist Farhad Manjoo in diesem Stück ausführlich auf. Er hat eine Kontaktverfolgung für sich selbst bzw. seine Familie vorgenommen, hat die Kontakte abtelefoniert und wiederum deren Kontakte in Erfahrung gebracht. Ein Lehrstück, in dem deutlich wird, wie schwer die Nachverfolgung und Cluster-Erstellung auch dann noch ist, wenn die Begegnungen längst schon minimal sind.
Once I had counted everyone, I realized that visiting my parents for Thanksgiving would be like asking them to sit down to dinner with more than 100 people.
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Klassik-Abzocke
Aktuell haben es Künstler*innen besonders schwer. Mit Kunst, in diesem Fall Musik, finanziell über die Runden zu kommen, war aber für einen Großteil der Beteiligten schon immer schwierig – auch der Klassik, wo ganz andere Bedingungen herrschen. Dazu passt eine Räuberpistole perfekt, die man bei Van nachlesen kann. Beleuchtet wird das Label „Orpheus Classical“, die aufstrebende und noch unbekannte Musiker*innen mit „Sponsorships“ locken und ihnen eine CD, digitalen Vertrieb und Marketing – also den Durchbruch versprechen. Trotz Sponsoring ist das natürlich nicht umsonst, im Gegenteil. Und genau das scheint der Geldverdien-Trick von Orpheus zu sein. Ein irrer Scoop – mit Briefkastenfirmen und der Carnegie Hall.
Several musicians said that Orpheus Classical declined to provide them with an itemized budget. The company also doesn’t name its sponsors (Orpheus told me this information is “strictly confidential”). One label owner wondered whether Orpheus simply set a fee with a healthy profit margin, then multiplied it by four to create the appearance of a generous sponsorship.
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Lang lebe das Kapital
Spiegel-Kolumnistin Margerete Stokowski hat in ihrer aktuellen Ausgabe eine quasi Off-the-record-Regierungserklärung verfasst. Sozusagen im Locker-Room-Style. Was hat die Bundesregierung die vergangenen Wochen und Monate an Reglementierungen verfasst und wo ist man aber auch unter Umständen gescheitert oder weniger gut vom Startblock gekommen? Dass die Regierung ihren Fokus auf Konsum setzt, scheint im Kapitalismus logische Konsequenz. Ist es aber auch die richtige?
Wir könnten logisch Weihnachten auch zum Anlass nehmen, die Leute aus Moria zu holen. Gott, hoffentlich kommt da keiner drauf. Wir haben hier echt andere Sachen zu tun, und die Leute sind ja auch gut abgelenkt jetzt. Fußball lassen wir weiterlaufen wegen Cash, ihr wisst schon, da hängen Sponsoren dran und alles. Da brauchen wir auch einen Teil der Testkapazitäten, von denen ihr nix abbekommt, das ist jetzt halt mal so. Ihr könntet das boykottieren, indem ihr nicht mehr guckt, aber – lol.
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Corona in Afrika
Was ist eigentlich mit Afrika? Während in Europa und Nordamerika das Coronavirus wütet, hört man von diesem Kontinent dazu wenig. Ist so, dass man einfach nicht weiß, wie es dort aussieht? Weil so wenig getestet wird? Und die Katastrophe einmal mehr im Verborgenen abläuft? Mitnichten, sagt der Immunologe Christian Happi. Er berät die nigerianische Regierung und die „Africa Centres for Disease Control and Prevention“. Im Interview mit dem Fluter berichtet er von konsequenteren Lockdowns, Lerneffekten aus vorherigen Epidemien, demografischen Faktoren, aber auch von den Risiken und Gefahren, die auf die Länder Afrikas noch zukommen könnten.
„Das Wichtigste sind unsere Erfahrungen mit pandemischen Situationen, darauf konnten auch asiatische Staaten zurückgreifen.“
