Photo by David Lezcano on Unsplash
Jede Woche liest die Redaktion das Internet leer, um Lesestücke empfehlen zu können. Artikel, die interessant, relevant oder gar beides sind. Und zum Glück abgespeichert wurden.
Photo by Alejandro Barba on Unsplash
5-Sterne-Hotellerie
2019 war ein Rekordjahr für New York City. Fast 67 Millionen Besucher kamen in die Stadt, die Auslastung der Hotels lag bei 90 Prozent. Mehr als 100.000 Menschen gingen auch im 5-Sterne-Hotel „Pierre“ aus und ein. Als Hotel- oder Hochzeitsgäste, zu Firmenfeiern und Banquets. Seit einem Jahr herrscht nun größtenteils Stille in den Gängen, Suiten und Säälen der Nobeladresse. Für den New Yorker nimmt uns Jennifer Gonnerman mit an die 5th Avenue ins Pierre. In die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft eines Hotels und zu den Ängsten und Hoffnungen der Belegschaft.
Gilberto Medina, the sixty-nine-year-old foreman of the laundry room, has held his job since 1981. Three of his siblings worked at the Pierre before he did, and one of his earliest memories is of dancing in the laundry room at five years old, when an older sister brought him in to show off his salsa moves. By now, Medina knows the laundry’s operations so well that he can detect a problem with a machine by a slight variation in its hum.
Photo by Steve Harvey on Unsplash
Vocoder
Von Kraftwerk bis zu Daft Punk: Wer nicht singen will, oder seine echte Stimme nicht hören möchte, greift zum Vocoder. Die „Computer-Vocals“ haben eine lange Geschichte – eine viel längere, als die kurzlebige Popmusik vielleicht vermuten lassen würde. Im Attack-Magazin begibt man sich in einem zweiteiligen Artikel auf Spurensuche und arbeitet die technischen Grundlagen auf. Wer mehr über diese faszinierende Technologie wissen will, die natürlich auch kriegsrelevant war, dem sei das famose Buch von Dave Tompkins empfohlen: „How To Wreck A Nice Beach“ – das vielleicht beste Buch, das jemals über den Zusammenhang von Technologie und Popkultur geschrieben wurde.
The vocoder has a fascinating history, stretching out into the past long before Kraftwerk asked a telephone company engineer to custom build them one. Wait, what does telecommunications have to do with the vocoder? Quite a lot, in fact.
Guitar Hero
Das erste Guitar Hero wurde 2005 für die PS2 veröffentlicht und sorgte für die nächsten Jahre für einen Boom von Musik-Videospielen auf der ganzen Welt. Sechs Jahre später war der Hype-Spuk auch schon wieder vorbei. Wie ging das? Die Vice hat eine umfangreiche Oral History zu dem Videospiel produziert. Dass vieles nur ein Zufall gewesen ist und was für einen Impact das Spiel für die Popkultur tatsächlich hatte.
The story of Guitar Hero is one of a small developer and publisher, Harmonix and RedOctane, respectively, putting all their cards on the table, trying something new and unproven, with no track record or previous success to back them up. Over the course of just nine months in 2005, with no notions that the game they were working on would do more than break even, the two companies developed a game that altered the course of not only the game industry, but the world.
Der perfekte Moment
Clubs sind zu, DJs legen auf. Auf plague raves oder vor echten Fototapeten: Die Großen der Branche stellen sich mit ihrem Set vor historische griechisch-römische Stätten oder auf den Gletscher und legen von dort für das globale Publikum auf. Der Boiler Room boilert nunmehr völlig entgrenzt vor photo-options-Kulisse, inszeniert wird der „perfekte Moment“, den es gar nicht gibt. Techno im totalen Simulakrum – und was bedeutet das alles für die Musik, die Szene, die Kultur, die Industrie und überhaupt? Christoph Benkeser hat für das DJ Lab einen großartig einordnenden Text geschrieben, und den empfehlen wir euch hiermit.
Die Inszenierung des "perfekten Moments", in der Wüste, am Meer oder auf dem Eiffelturm, bedarf keiner "harten Tür". Im Gegenteil: Die Tür wird aus den Angeln gerissen, verbreitert, zu einem Durchgang umfunktioniert, vor dem man sich nicht mehr stundenlang die Beine in den Bauch stehen muss, um auf die Gnade des Bouncers zu hoffen. Eine "Tür", die im Weg steht, um reinzukommen, wäre ein unerwünschtes Hindernis auf dem Weg zur "einzigartigen Erfahrung".
