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Jede Woche liest die Redaktion das Internet leer, um Lesestücke empfehlen zu können. Artikel, die interessant, relevant oder gar beides sind. Und zum Glück abgespeichert wurden.
Crypto-Mining im Kosovo
Der Kosovo ist das heimliche Zentrum Europas, wenn es um Crypto Mining geht. Hier, wo der Strom fast noch immer nichts kostet, wenn er denn überhaupt bezahlt wird, haben sich tausende Menschen mit dem Bau kleinerer Farmen zum Mining von Crypto-Währungen ein finanzielles Standbein geschaffen. Mittlerweile haben auch Machthaber, Politiker und Offizielle die Möglichkeiten für sich entdeckt. Dieser Text ist nicht zuletzt deshalb spannend, weil er auch den Blick zurück auf die komplizierte, schwierige und blutige Vergangenheit der Region wirft – und auf den tatsächlichen Bergbau, das echte Mining von Blei und Zink, deren europaweit größte Vorkommen sich im Nordkosovo befinden. Und auf die Bedeutung von Crypto-Mining für das Verhältnis zwischen „dem Westen“ und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Hier ist viel drin.
I met a high school mathematics teacher who had outfitted the basement of a bistro with two hundred rigs along with a bespoke cooling system—all together costing one hundred thousand euros and at one point kicking back the equivalent of five hundred euros a day.
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Psychische Erkrankungen in der Pandemie
Konstantin Nowotny führte für die Wochenzeitung der Freitag ein sehr erhellendes Interview mit dem Stressforscher und Psychiater Prof. Mazda Adli. Es geht um die generelle Zunahme von psychischen Erkrankungen in der Krise, Rückfälle von eigentlich stabilen Patient*innen und Zusammenhänge von Infektionsgeschehen und Therapieplatzbedarf – und warum Hoffnung dennoch so wichtig ist.
„Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Menschen derzeit – in der zweiten Hälfte des zweiten Lockdowns – deutlich belasteter sind als zum Anfang der Pandemie. Jetzt wird ziemlich klar: Sowohl die psychischen als auch die wirtschaftlichen Ressourcen der Menschen brauchen sich auf.“
Samizdat
Samizdat ist russisch und bedeutet so viel wie „selbst veröffentlicht“. Denkt man an die UdSSR zurück, scheint der Selbstverlag – egal, um welches Thema es geht – vielleicht nicht undenkbar, aber doch zwischen Zensur und staatlich kontrollierten Medien als wenig nachhaltig. Das galt natürlich auch für die Musik. Kat Ganskaya gibt im eigentlich immer lesenswerten Newsletter „Music Journalism Insider“ von Todd Burns einen Überblick über Musik-Fanzines in sowjetischen Zeiten. Dabei lernt man nicht nur etwas über die prekäre DIY-Kultur, sondern auch über die generelle Wahrnehmung und die damit verbundenen Anfeindungen gegenüber der Rockmusik aus dem Westen. Underground-Kultur war in der UdSSR nicht gern gesehen.
How to behave at a gig. Behave the way you want. Why does a person go to a gig? To spend some time together and also to see and be seen. And therefore, there is nothing to be fussy about, this is not a philharmonic!
A Short History Of Unofficial Music Journalism In The Soviet Union, 1977 - 1991
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Impfen als Wendepunkt in GB
Bis vor ein paar Monaten standen sowohl die USA als auch Großbritannien nicht gerade für eine erfolgreiche Bekämpfung der Corona-Pandemie. Das ändert sich jetzt: In den USA schreitet die Impfquote kräftig voran und auch auf der Insel wird gepiekst, was das Zeug hält. Was eine neue Zuversicht zeitigt, wie dieser Erfahrungsbericht eines Allgemeinmediziners aus Edinburgh vermittelt: Geimpft zu werden bzw. worden zu sein, eröffnet für die Menschen die Tür zu neuer Lebensqualität. Logisch eigentlich, doch trotzdem unbedingt lesenswert. Fehlt dieses Gefühl des Aufbruchs hierzulande doch weiterhin.
“I almost wept as I opened that box of vials,” he said, smiling at the memory. “Each one was hope – pure, liquid hope.”
