Einmal die Woche scannt unser Frequenz-Filter das Internet nach interessanten, spannenden und kritischen Beiträgen aus Journalismus, Audio, Video und Dokumentation. Gute Inhalte für ein gutes Wochenende.
Wie Springer „wirklich“ ist
Reichelt weg, Döpfner zumindest unter Zugzwang bzw. in Erklärungsnot. Vielleicht trifft den Verlag ja doch noch bald etwas am Schienbein – Fraktur-Bruch nicht ausgeschlossen. Das Haus selbst sieht seine Geschichte und vor allem die Unternehmenskultur natürlich anders. Und kam bereits kurz vor dem Eklat mit einem Image-Film um die Ecke, der vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen mindestens so viel Raum für eine neue Interpretation lässt, wie die BILD-Doku bei Amazon.
Olaf Scholz
Es sieht sehr danach aus, dass Olaf Scholz der nächste Bundeskanzler wird. Scheinbar solide Coronapolitik, globale Mindeststeuer, es läuft gut für den Sozialdemokraten. Doch es gibt dunkle Seiten, die er gekonnt abzuwiegeln weiß, von Wirecard über G20 bis zurück zum Einsatz von Brechmitteln – mit Todesfolge. Das Lower Class Mag mit einem kompakten Portrait der anderen Art.
Und plötzlich sind alle Kritikpunkte in einer geradezu Scholzschen Amnesie vergessen, wer auf sie hinweist, wird des „Bashings“ und der Spaltung beschuldigt.
Narco-Rap
In Deutschlandfunk Kultur sprach Martin Böttcher mit der Kulturwissenschaftlerin Christiane Goßen über Narco-Rap in Mexiko. Dazu hat sie kürzlich ein Buch veröffentlicht, aber auch promoviert. Ein Pop-System mit viel Geld im Spiel, aus dem man kaum rauskommt, sobald man einmal drin steckt.
Narcos kaufen sich aber nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Musiker, die die Kartelle und ihre vermeintlichen Heldentaten in Rapsongs besingen und dafür großzügig entlohnt werden. Das Netz ist mittlerweile voll von Narco-Rap-Videos, etwa von Big Los oder dem inzwischen ermordeten 5050.