Einmal die Woche scannen wir im Frequenz-Filter das Internet nach interessanten, spannenden und kritischen Beiträgen aus Journalismus, Audio, Video und Dokumentation. Gute Inhalte für ein schönes Wochenende.
Putin, Tisch, DNA
Es scheint, als sei das Geheimnis des großen Besprechungstisch von Wladimir Putin, an dem in den vergangenen Tagen der französische Präsident und der deutsche Kanzler auf Abstand Platz nahmen geklärt. Beide verweigerten einen PCR-Test durch russische Ärzt:innen, und Putin hat Corona-Phobie. Die westlichen Politiker wollten so verhindern, dass ihre DNA in Moskau in den Kühlschrank kommt. Warum eigentlich? Hätten Sicherheitskräfte nach den Gesprächen nicht auf einfach die Sessel mit einer Fusselbürste säubern und auf ein Haar hoffen können? Die SZ hat aufgeschrieben, was man mit DNA so alles auf der politischen Globalbühne anstellen kann.
"Daten sind das neue Geld. Und DNA-Profile sind die sensibelsten und persönlichsten Daten, die man sich vorstellen kann."
Trojan Horse Affair
Aus dem Qualitätspodcast-Hause Serial: Birmingham, 2014. Im Stadtrat landet ein Brief, der angeblich schildert, wie Schulen der Stadt mit hohem migrantischen Anteil durch gezielte Maßnahmen „islamisiert“ werden sollen. Es eskaliert, am Ende wird die ganze britische Anti-Terror-Politik nicht zuletzt deswegen drastisch verschärft. Doch wer hat den Brief eigentlich verschickt? Die Teaching Assistants, die in ihm genannt werden? Oder die Lehrerin, die diesen TAs schon seit Längerem das Arbeitsleben zur Hölle macht? Oder jemand ganz anderes. Ein angehender Journalistenschüler, Hamza Syed, und Brian Reed, Moderator des Podcasts S-Town, machen sich auf die Spurensuche – und stellen schnell fest, dass es kompliziert wird, auch zwischen ihnen. Ein True-Crime-Achtteiler, der trotz Cliffhangern und Co. nicht klassisch spannend ist bzw. spannt, sondern vielmehr den Alltagsrassismus fein ziseliert. Was mitunter spröde, vor allem aber sehr entlarvend ist.
Jennifer Lopez
Für die aktuelle Cover-Story des Rolling Stone portraitiert die Journalistin Alex Morris den Superstar Jennifer Lopez. Popstar, Schauspielerin, Unternehmerin und Tänzerin. Über 31 Filme und neun Alben hat sie gemacht und stand dabei auch immer in den Schusslinien der Medien. Was das mit ihrem Leben gemacht hat, wie sich dennoch durchgesetzt hat und über die Schattenseiten des Ruhms.
South Park called her a “mean-spirited bitch” in an episode that poked fun at her Latin heritage. Conan O’Brien said that, as stand-ins for the couple in a sketch, he’d cast “our script intern” as Affleck and “our cleaning lady” as Lopez. “It was brutal,” Lopez says now. “It was brutal. It’s one of those things that you bury very deeply so you can move on and get about your business.” She was able to compartmentalize, until eventually she wasn’t. “It’s funny because Ben and I were together, and we were so in love. It was one of the happiest times of my life. But also, there was this other thing happening where we were being criticized, and it really destroyed our relationship from the inside out, because we were just too young to understand at that time what were really the most important things in life.”
"I Just Said, Fuck It": How Jennifer Lopez Broke All the Rules to Get to the Top