Frequenzfilter 06. November 2021 – andere Medien, andere ThemenFeuer, Helene Fischer, Musik an der Wall Street

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Photo by Adi Goldstein on Unsplash

Einmal die Woche scannt unser Frequenz-Filter das Internet nach interessanten, spannenden und kritischen Beiträgen aus Journalismus, Audio, Video und Dokumentation. Gute Inhalte für ein schönes Wochenende.

Leben mit dem Feuer

Kalifornien brennt, immer häufiger, immer länger, immer schlimmer. Die Klimaprognosen sind düster, es wird stetig heißer und die Brandgefahr nimmt stetig zu. Zusätzlich sinkt die Luftqualität bis hin zur Gesundheitsgefährdung. Wie gehen die Menschen damit um? Dieses beeindruckende Audiofeature lässt Betroffene zu Worte kommen, von Hausbesitzer:innen bis zu Feuerwehrleuten. Vom Klischee, dass sich „die Amis“ von Naturgewalten doch nicht klein kriegen lassen, bleibt hier nicht viel übrig. Die Menschen sind, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgebrannt. Wer lieber liest: Es gibt auch eine Textversion.

„Ich will eigentlich nicht darauf warten, dass es noch einmal passiert. Also, wir werden hier wegziehen. Wir bleiben hier erstmal ein, zwei Jahre, weil wir hier bleiben müssen, um unser Haus zu verkaufen, aber, wir bleiben hier nicht. Ich will hier nicht mehr sein.“

Paradise On Fire

Helene Fischer

Für die Boulevardpresse ist Helene Fischer ein gern gesehener Coverstar und Content-Quelle. Auch wenn es nichts zu berichten gibt, wird gerne gelogen, spekuliert, übertrieben und verramscht. Mats Schönauer hat für Übermedien herausgefunden, dass pro Jahr alleine über 1.000 Geschichten über Helene Fischer in Millionenauflage in unzähligen Heften publiziert werden. Die Entertainerin geht dagegen seit Jahren vor, teilweise mit Erfolg. Wenn aber eine Geschichte erstmal in der Welt ist, ist sie kaum einzufangen und das wissen auch die Verlage der Klatschpresse.

F ischer hatte sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, um an ihrem Album zu arbeiten. Den Redaktionen standen also weder öffentliche Auftritte noch Interviews oder Social-Media-Posts der Sängerin zur Verfügung, umso mehr Geschichten mussten sie sich aus den Fingern saugen. Meist ging es um ihr Privatleben, insbesondere um die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten Thomas Seitel: „Übersteht ihre Liebe den Lockdown nicht?“, „Ist Thomas noch der Richtige?“, „Wie echt ist seine Liebe?“, „Ist jetzt alles aus?“ usw.

Die Jagd ist in vollem Gange: Helene Fischer und die üblen Methoden der Knallpresse

Musik an der Wall Street

Renten-Fonds? Schön und gut. Aber Musik-Rechte? Wie geil sind die denn bitte! Denken sich aktuell immer mehr Investment-Unternehmen und kaufen wie wild. Blackstone zum Beispiel. Das führt letztendlich nur zu noch mehr Machtkonzentration. Das mündet in einer vertanen Chance, wie bei Forbes analysiert wird. Warum überlässt man diesen Bereich den großen Playern? Warum investieren nicht Städte, Landkreise oder Bundesstaaten in die Musik lokaler Künstler*innen? Denn wenn die erfolgreich werden (sollten), fließt das Geld dorthin zurück, wo ihre Kreativität begann.

When songs become part of our lives, we invest our time into them, giving each three-to-five minutes, on average, of our attention. And each time this happens, those who own the song benefit and continue to do so for 70 years.

Wall Street Is Buying Up Music Rights: Cities Should Too

Radiohead, Grouper, LoneWochenend-Walkman – 05. November 2021

Session VictimUnser Mix der Woche