Frequenzfilter 05. März 2022 – andere Medien, andere ThemenBBC, Putins (verlorener) Krieg und Rave in der Ostukraine

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Einmal die Woche scannen wir im Frequenz-Filter das Internet nach interessanten, spannenden und kritischen Beiträgen aus Journalismus, Audio, Video und Dokumentation. Gute Inhalte für ein gutes Wochenende.

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Hoffnung für die BBC

Der britische öffentlich-rechtliche Rundfunk ist Boris Johnson und seiner Tory-Partei ein Dorn im Auge, die beitragsgestützte Finanzierung soll 2027 auslaufen. So jedenfalls der Plan bis zum Ukraine-Krieg. Plötzlich zeigt sich die zuständige Ministerin Nadine Dorries von einer ganz anderen Seite, lobt die Berichterstattung – selbst im Unterhaus. Natürlich bleibt es abzuwarten, ob diese plötzliche Sympathie anhält. Ein kleines Zeichen der Hoffnung ist es allemal.

"Ich habe immer gesagt, dass die BBC eine große britische Weltmarke ist und geschützt werden muss", antwortete Dorries. "Wir müssen das Finanzierungsmodell überprüfen, um die BBC zu schützen und das Beste für die BBC, einschließlich des World Service, zu erreichen."

Britische Regierung beendet Kampf gegen die BBC

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Putins Krieg

Der israelische Historiker und Bestseller-Autor Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) schreibt in seinem Stück für Guardian/der Freitag, dass es aus seiner Sicht unmöglich sei, dass Putin den Krieg in der Ukraine trotz einer Eroberung gewinnt. Denn seine Strategie basiert auf Lügen, die er „so oft erzählt hat, dass er sie anscheinend selbst glaubt.“

Mit jedem weiteren Tag wird deutlicher, dass Putins Wette nicht aufgeht. Die ukrainische Bevölkerung leistet mit aller Kraft Widerstand und gewinnt damit die Bewunderung der ganzen Welt – und den Krieg. Viele dunkle Tage stehen an. Vielleicht schafft es Russland noch, die ganze Ukraine zu erobern. Aber um den Krieg zu gewinnen, müsste Russland die Ukraine unter Kontrolle halten, und das geht nur, wenn die ukrainische Bevölkerung es zulässt. Doch genau das wird zunehmend unwahrscheinlich.

Hat Wladimir Putin den Krieg schon verloren?

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Raven in der Ostukraine

Diese Reportage des Magazins Fluter ist (erst) vom Dezember letzten Jahres und wirkt vor dem Hintergrund der heutigen Realität wie aus einer anderen Zeit. Junge Menschen in der Ostukraine, die schon seit acht Jahren in einem Kriegszustand ist, bauen sich selbst etwas auf. Raves, Partys, Spaß. So wie es junge Menschen überall in der Welt tun. Eskapismus von der Einöde, aber auch Sinn, irgendwie, wo Sinn abwesend ist. Mit all dem, was gerade in diesem Land geschieht, wird aus einem hoffnungsvollen Text ein trostloser.

„Den Vibe, den wir ausstrahlen, den ziehen wir auch an“, ist Besitzerin Nastja überzeugt. „Und wir haben hier einen positiven Vibe. Wir glauben an das Gute.“ Es ergebe keinen Sinn zurückzuschauen. „Wir müssen auf den Ruinen etwas Neues aufbauen.“

Shum Shum Shum

Albert van Abbe, Defrag, RaumWochenend-Walkman – 04. März 2022

Sounds of SurvivalCompilation ukrainischer Künstler:innen – kaufen & helfen