HBOs neueste Hausproduktion „Vinyl“ dreht sich um die fiktive Plattenfirma American Century Records und dessen Chef Richie Finestra (Bobby Cannavale). Und natürlich geht es um Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Wobei letzterer gerade auf dem absteigenden Ast ist, denn „Vinyl“ ist in den 70ern angelegt, Disco und Punk sind der neue heiße Scheiß. Labelboss Finestra muss sich dieser Trendwende stellen. Wie er es anstellt? Wir wissen es nicht. Dafür wissen wir schon mal von seiner Liebe zur Nadel auf Schellack und zum Kokain. Braucht’s noch mehr als Labelboss im New York der 70er?

Was die Produktion angeht, ist mehr Prominenz quasi unmöglich: Martin Scorsese und Mick Jagger produzieren, die Drehbuchautoren Terence Winter („Sopranos“, „Boardwalk Empire“) und George Mastras („Breaking Bad“) haben ebenfalls ihre Finger im Spiel. Das lässt die Erwartungen ins Unermessliche wachsen. Die Kunst wird es wie immer sein, die fiktive Geschichte in den realen, geschichtlichen Kontext der damaligen Zeit einzubetten und alles zusammen glaubhaft erscheinen zu lassen. Aber da wird Jagger sicher genug Impressionen im Hinterstübchen haben.