Wieso Werbung aus Japan noch immer die beste ist.
Dass in Japan Fernsehwerbung aus europäischer Sicht manchmal ein bisschen weird daher kommt, müsste man unter dem Terminus Cultural Clash subsumieren. Einiges versteht man nicht, aber manchmal ist die hochkonzentrierte Ansammlung aus Referenzen, Tempo und Bilddichte nur noch beeindruckend. Häufig sogar ziemlich witzig. Vor einiger Zeit haben wir uns in Curry-Reis verliebt. Diesmal stammt der Werbespot von NTT Docomo, einem der größten Funknetzprovider des Landes. In diesem Clip sehen wir zwei japanische Frauen, die sich der besonders schnellen Zubereitung von frittierten Garnelen widmen. „Ebi Furai“ (エビフライ) nennt sich das Gericht. Dafür wurde eine Kanonenkonstruktion gebaut, die Schießvorrichtung, automatisches Panieren und Schnellgrillen kombiniert. In nur drei Sekunden ist der Snack fertig. Ergebnis: Begeisterte Köchinnen und eine Maschine, auf die selbst Ferran Adriá nicht gekommen wäre. Sprichwörtliche Raketenwissenschaft für Gourmets. Dass es bei der Werbung aber nur um schnelles LTE-Netz geht, hätte man sich fast denken können.