Der Schrott über uns„Stuff in Space“ zeigt die Flugbahnen des erdnahen Raumfahrtmülls

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Unendliche Weiten? Mag ja sein, aber wer dort hin will, muss sich durch einen auf Millionen Schrottpartikel angewachsenen Müllhaufen navigieren. Nicht ungefährlich und sehr teuer. Die Webseite „Stuff in Space“ zeigt, was da alles um uns herum schwirrt.

Als es losging mit der Raumfahrt vor 60 Jahren, da machte man sich so ziemlich über alles Gedanken, was das Hochbringen anging: Wie kriegt man Metallkugeln in den Orbit, Mischlingshündinnen, Menschen? Und wie kriegt man zumindest die Menschen heile wieder zurück?
Weniger dachte man darüber nach, was eigentlich mit dem ganzen Müll passiert, den jeder Raketenstart so mit sich zieht. Der große Schritt in den Weltraum ist zugleich ein neues Schrottkapitel der Menschheitsgeschichte. Verbrennungsstufenreste, Schutzhüllen, ausgediente Satelliten – über sechs Jahrzehnte hat sich so einiges angesammelt und vor allem: Wenn es zu Brüchen oder Kollisionen kommt, vervielfacht sich der außerplanetarische Unrat. Besonders heikel an der Sache ist, dass die Gegenstände mit sehr hoher Geschwindigkeit um uns kreisen. Schon ein Partikel mit wenigen Millimetern Durchmesser kann erhebliche Schäden an Satelliten oder gar Raumfähren oder -stationen verursachen.

Insofern ist der Weltraummüll auch ein Abbild der menschlichen „Entsorglosigkeit“, es geht weiter, bis es nicht mehr geht. Wie viele Gegenstände schon ihre Bahnen ziehen, veranschaulicht die Webseite Stuff in Space. Raketenstartreste, Trümmerteile und Satelliten sind hier aufgeführt, mit Höhe, Umlaufbahn, Umlaufgeschwindigkeit und Co. Hierbei handelt es sich nur um die größeren Objekte, rund 600.000 sollen es ab einer Größe von mindestens einem Zentimeter sein, die Zahl der noch kleineren geht in die Millionen.

Einen hörenswerten Podcast zu diesem Thema, der mit dem Gedanken spielt, dass wir unseren vermüllten und zerstörten Planeten irgendwann wegen seines vermüllten Orbits nicht mehr verlassen werden können, gibt es bei Viertausendhertz.

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